Newsletter Nr.18 – März 2015
EDITORIAL:
Autor: Christoph Knott

Neu anfangen – trotz alledem!
Für mich ist der beginnende Frühling immer wieder eine besondere Zeit: Das Licht wärmt wieder, in den zarten Knospen ist die unbändige Kraft und Schönheit neuen Wachstums spürbar, und Gefühle von Freiheit, Aufbruch und Lebenslust erfüllen die Sinne. Ostern, das Fest der Auferstehung, steht vor der Tür!
Dieser Aufbruch und Neuanfang in der Natur erfrischt das Herz, scheint aber oft im Gegensatz zu stehen zu Ereignissen und Stimmungen, den Erfahrungen mit anderen Menschen oder den Nachrichten des Tages. Hier erscheinen der Wille und die Bereitschaft, neu anzufangen und wieder aufeinander zuzugehen, oft begrenzt.
Man steckt fest in seiner Sicht, den Wahrnehmungen, Befindlichkeiten und Interpretationen, die aus einem verletzten Geist stammen. Sie deuten das, was geschieht, aus vergangenen Erfahrungen, der Sicht von Opfer, Zurücksetzung und Mangel an Wertschätzung. So können weder in Beziehungen, noch zwischen Ländern, Religionen und Staaten neue Wege geöffnet und gegangen werden – es bleibt kalt und frostig in den Beziehungen. Dies immer mit der Folge von Rückzug, Kampf und Einsamkeit. Ein neuer Frühling im Herzen braucht mehr!
„Unsere Verbindung ist mir wichtiger als unser Problem“ – das könnte eine neue, größere Sicht sein, von der aus gewaltfreie und transformierende Kommunikation möglich wird. Hier geht es darum, zu lernen, die Gefühle und Überzeugungen über uns selbst, über Andere und die Ereignisse im Leben, nicht mehr als das Maß aller Dinge zu sehen.
Könnte es nicht vielleicht sogar ein Ansporn zu mehr sein: neue Perspektiven dort zu finden, wo meine Sicht sie bisher nicht sehen konnte? Den Geist aufzurichten „trotz alledem“!
In diesen Tagen geht es darum, neu zuzugehen: auf den Anderen, auf meine Talente oder die nächste Herausforderung. Und das trotz allem, was an Befindlichkeiten, Schwierigkeiten, Sorgen und Ängsten in meinem Geist hochkommt: Das ist der Weg in den inneren Frühling!
Wir wünschen uns allen, den inneren Blick so auszurichten, dass alles neu aufblühen kann und wir einen Sommer in Fülle genießen.
EMPOWERING NEWS:
Inhalt:
- Einladung zu unserer Veranstaltung am 26. April
- Arbeitsgruppe Achtsamkeit: „Leben oder gelebt werden“ – das ist die Frage
- Arbeitsgruppe Heilen: „Der Weg in den inneren Frühling“
- Einladung zu unserer Mitgliederversammlung am 6. Oktober 2015
- Kommende Vorhaben unseres Vereins
- Vernetzung „Social Media“
- Termine
Einladung zu unserer Veranstaltung am 26. April
Achtsamkeit im Wirbel des Alltags – geht das überhaupt?
Auch in diesem Jahr wird unser gemeinnütziger Verein, Empowering Circle e.V., eine große öffentliche Veranstaltung durchführen:
Wir laden Euch, Eure Freunde und Bekannten hiermit herzlich ein am Sonntag, 26. April von 18 – 21.30 Uhr ins Kulturhaus Pelkovenschlössl am Moosacher St. Martins Platz (direkt am Halt U3) zu unserem Thema:
„Achtsamkeit im Wirbel des Alltags – geht das überhaupt?“
Achtsamkeit wird immer mehr zum wesentlichen Werkzeug von persönlicher Weiterentwicklung.
Überall, wo wir Veränderungen brauchen, sei es in einer Beziehung, wegen Stress und Überforderung oder in der Familiendynamik, müssen wir uns fragen, wie wir auf andere oder auf neue Situationen reagieren. Sind unsere Reaktionen reflexartig, immer gleich? Dann werden sie kaum zu guten Lösungen geführt haben. Anders vorzugehen setzt voraus, dass es zwischen dem Impuls von außen und unserer Reaktion darauf einen Abstand gibt. Nur so sind nicht von Gewohnheiten gesteuert, können wir uns unsrer selbst gewahr werden und dann bewusst (ggf. anders) entscheiden. Der Schlüssel hierzu ist die Achtsamkeit!
Wir haben eingeladen unser Mitglied, den Zen-Lehrer Richard Maurer, der selbst seit 30 Jahren Zen praktiziert, und den Unternehmer Johannes Weber, der mitten im Sturm der Anforderungen eines komplexen Alltags steht. Sie sollen dieses Thema für uns durchleuchten und gangbare Wege aufzeigen.
Johannes Weber, der vor kurzem die Auszeichnung „Young Global Leader of the World Economic Forum 2014“ erhalten hat, ist Pionier einer neuen Generation von innovativen Unternehmern, die einen achtsamen Lebensstil und berufliche Selbstverwirklichung mit gesellschaftlichen Problemlösungen verbindet. Er ist Vater von 3 kleinen Kindern, seine Frau ebenfalls erfolgreiche Unternehmerin.
Wir freuen uns, Euch mit FreundInnen und Bekannten dort zu einem inspirierenden und bewegenden Abend begrüßen zu dürfen.
Arbeitsgruppe Achtsamkeit
Autor: Richard Maurer

„Leben oder gelebt werden“ – das ist die Frage
Übung der Achtsamkeit – wozu? Wozu noch eine weitere Verpflichtung in unserem oft vollgepackten Tageslauf? Bedeutet das nicht noch mehr Stress?
So mag manch einer fragen, der noch nicht erfahren hat, was die Übung der Achtsamkeit eigentlich bedeutet. Sie ist das genaue Gegenteil, das radikale Gegenprogramm zu dem, was wir sonst tun.
Achtsamkeit üben bedeutet aussteigen aus dem Kino in unserem Kopf, in dem ein gestresstes „Ich“ unablässig beschäftigt ist, entweder die Vergangenheit „wiederzukäuen“ oder die Zukunft „vorzukauen“. Im Extremfall mag man sich wie eine Marionette fühlen, die an den Fäden eines unaufhörlichen Gedankenstromes hängt. Manch einen beschleicht dann die leise Ahnung, nicht richtig zu leben.
Selten sind wir im gegenwärtigen Augenblick. Dabei ist der gegenwärtige Augenblick der einzige, der wirklich existiert. Alles andere ist ein Konstrukt unseres Geistes, angetrieben von unserem Ego. Wohl dem, dem es gelingt, den Gedankenlärm unter seiner Schädeldecke „herunterzudimmen“ und im gegenwärtigen Augenblick ganz präsent zu sein. Das Üben von Achtsamkeit zielt genau darauf ab. Die zuverlässigste Methode ist die, sich mit dem Atem zu verbinden und ihn zu beobachten.
Dieser eine Atemzug, dieses kostbare Jetzt! Dann werden wir der Stille in uns gewahr und können darin verweilen. Dann treten die Automatismen, die uns sonst beherrschen, in den Hintergrund. Und wir dürfen einfach SEIN.
Das ist zunächst ungewohnt. Aber ich kann es üben und der Stille und Präsenz in mir immer mehr Raum geben. Nur atmen, nur Treppe steigen, nur Rad fahren, nur essen, nur abspülen, usw.
Wie ist das möglich – im Alltag achtsam leben? Darüber wollen wir uns auf der Veranstaltung des Empowering Circle am 26. April austauschen. Als einer der beiden Referenten lade ich alle dazu herzlich ein.
In unserer Gruppe „Achtsamkeit und Mitgefühl im Alltag“ fördern wir uns gegenseitig in dieser neuen Lebensorientierung.
Wir treffen uns wieder am Montag, 20. April 2015, um 19 Uhr.
Neuanmeldungen bitte per E-Mail an Richard Maurer. Der Ort hängt von der Teilnehmerzahl ab und wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Arbeitsgruppe Gemeinsam Heilen
Autor: Christa Linsert

Der Weg in den inneren Frühling
Kennedy forderte seine Landsleute auf, sich zu fragen, was sie für ihr Land tun könnten, – nicht nur umgekehrt das Land für sie.
Wer Naikan (jap. Innenschau) übt, fragt sich in Bezug auf seine Nächsten:
- Was hat er / sie mir heute Gutes getan?
- Was habe ich diesem Menschen heute Gutes getan?
- Welchen Schaden oder welche Schwierigkeiten habe ich dieser Person heute bereitet?
Arjuna Ardagh empfiehlt “werde der Andere“:
- Bei Konflikten setze man im Geiste den Kontrahenten uns gegenüber und sage ihm in Kürze alles, was wir ihm gegenüber und in der Sache empfinden in klaren Worten.
Man lausche intensiv auf das, was der Andere antwortet, reagiere noch einmal darauf und wechsle dann den Platz mit ihm. Was fühle ich jetzt – an seinem Platz, in seinem Körper, mit seiner Mimik…?
Gemeinsam ist diesen drei Ansätzen die Wirkung: Wir verlassen den Käfig unserer Konzepte. Durch die Konzentration auf den Anderen können wir nicht nur seinen Standpunkt, seine Verletztheiten wahrnehmen, – auch uns selbst sehen wir plötzlich „von außen“.
Das bedeutet, dass wir unser Handeln als solches sehen, – ohne das Gewirr unserer Motive und Prägungen, aus denen es scheinbar zwingend und deshalb als „richtig“ hervorging.
Eine neue Sicht kann so entstehen, – auf den anderen, und auch auf uns selbst.
Worauf diese Übung hinausläuft, ist nicht, den Krieg zu gewinnen oder zu verlieren, auch nicht einmal einen Kompromiss auszuhandeln. Was entsteht ist: zu spüren, was bleibt, wenn dem Konflikt einfach seine Grundlage genommen wurde. Dann können wir feststellen, dass hinter den beiden Ansichten und sie beide einschließend das sichtbar wird, was wirklich richtig ist, das Beste, aber: für alle.
Das Ziel ist nicht, Recht zu haben oder Recht zu bekommen, sondern eher die Gefühle von Ich und Nicht-Ich aufzulösen („not to be right, or to get your own way, but rather to dissolve the feelings of the me and the not-me.” Ardagh).
Diese Befreitheit erleben wir auch in unseren Gruppen, wenn sie getragen sind von einer gemeinsamen Kultur der Offenheit und gegenseitigen Wertschätzung, sprich: Achtsamkeit und Dankbarkeit für einander.
Herzlich laden wir zu unserem nächsten Treffen ein: Mittwoch, 22. April 2015, 19.15 Uhr.
Anmeldung bitte per E-Mail bei Christa Linsert oder Tel. 089 2722368.
Einladung zu unserer Mitgliederversammlung am 6. Oktober 2015
Bitte vormerken: Einladung zur diesjährigen Mitgliederversammlung am 6. Oktober um 19 Uhr im Kulturzentrum 2411 in München Hasenbergl (direkt am Halt U 2)
Bei dieser (offenen) Mitgliederversammlung stehen unter anderem Wahlen an und es wird wie immer um die Ausrichtung und Planung unserer Aktivitäten und Aktionen im folgenden Jahr gehen.
Wie immer sind neben den Mitgliedern auch alle InteressentInnen und Freunde unseres Vereins herzlich eingeladen, sich zu informieren und mit zu gestalten.
Kommende Vorhaben unseres Vereins
Einzelheiten finden sich immer auch auf unserer Homepage, bei den Terminen.
Neben dem monatlichen Jour Fixe und den Arbeitsgruppen sind noch geplant:
- Osterwanderung (am Ostermontag, zu den Osterseen) mit André, siehe Beitrag auf der Homepage
- Sommerwanderung mit Egon, unterstützt von Hanne mit Qi Gong
- Meditatives Zeichnen – Einladung von Gerd Scheuerer zu einem Abend in seinem Atelier
- Nach dem großen Spaß im letzen Jahr wird Ernst erneut zu einem Spiele-Abend einladen
Vernetzung und „Social Media“
Hinweis vom IT-Team
Der Empowering-Circle hat auch eine Facebook-Seite. Zur weiteren Verbreitung und Bekanntmachung bitten wir alle auf Facebook aktiven Newsletter-Empfänger, unsere Facebook-Seite zu „liken“ und die kommende Veranstaltung zu teilen. Einfach oben im Suchfeld „Empowering Circle“ eingeben, dann findet Ihr uns. Damit möglichst viele die Chance bekommen, uns kennen zu lernen. Danke schön.
EMPOWERING TERMINE:
06.04.2015 Osterwanderung
07.04.2015 Jour Fixe April
20.04.2015 Arbeitsgruppe Achtsamkeit
22.04.2015 Arbeitsgruppe Gemeinsam Heilen
26.04.2015 Veranstaltung „Achtsamkeit im Wirbel des Alltags – geht das überhaupt?“
06.05.2015 Jour Fixe Mai 2015
06.10.2015 Offene (nicht nur) Mitglieder-Versammlung
Ihr Newsletter Team
Impressum:
Empowering Circle e.V., Georg-Winkler-Str. 25, 80995 München, vertreten durch Christoph Knott
Eintrag im Vereinsregister: Amtsgericht München, Registernummer: VR 202049
E-Mail: info@empowering-circle.org Website: www.empowering-circle.org